Honig - Speise der Götter

Das flüssige Gold ist schon sehr lange bekannt. Bereits die Steinzeitmenschen schätzten den Geschmack von Honig und nutzten diesen als Köder für Bären. Auch Edmund Hillary schätzte die Vorteile des Honigs so, dass der neuseeländische Bergsteiger, bei der Erstbesteigung des Mount Everest 1953, über 2kg Honig mit dabei hatte, die ihm als Energiequelle diente. Doch Honig wurde nicht nur als Nahrungsmittel genutzt, sondern auch als Opfergaben, Heilmittel oder Zahlungsmittel.

So galt bei den Ägyptern der Honig als, Speise der Götter und Quelle der Unsterblichkeit. Hippokrates wusste bereits 400 v.Chr. mit Honigsalben Fieber zu senken.


"Flugstrecke vom eineinhalbfachen Umfang der Erde"


Wie entsteht Honig eigentlich genau?

Honig entsteht aus Blütennektar und Honigtau. Die Honigbienen saugen den Nektar mithilfe ihres Rüssels auf und transportieren ihn in ihrer Honigblase zu ihrem Bienenstock. Für 250 Gramm Honig müssen Arbeiterbienen ca. 20'000 Mal ausfliegen, was der zurückgelegten Flugstrecke vom ein- bis eineinhalb-fachen Umfang der Erde entspricht! Damit aus dem Nektar haltbarer Honig wird, muss der anfänglich 75% Wassergehalt des Nektars auf 20% reduziert werden und dass alles ohne Hilfsmittel. Durch das Fächeln der Bienen mit ihren Flügeln, wird die Feuchtigkeit aus dem Bienenstock geleitet und durch trockene Aussenluft ersetzt. Hat der Nektar endlich die richtige Konsistenz, wird die Honigzelle mit einem Wachsdeckel von den Bienen versiegelt. So weiss auch der Imker, wann der Honig reif ist und geerntet werden kann.

 

Da schmeckt Honig doch gerade doppelt so gut.

Honig mehr als nur süss

Uns interessiert aber vor allem die Wirkung des Honigs auf unseren Körper. Denn immer wieder wurde Honig von Naturmedizinern genutzt um Leiden zu lindern. Honig besteht zwar aus 80% Traubenzucker (Glucose) und Fruchtzucker (Fructose), doch beinhaltet jedoch auch wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente wie:

  • Kalium
  • Natrium
  • Eisen
  • Magnesium

Goldiges Heilmittel

Ausserdem wirkt Honig als natürliches Antibiotikum und ist entzündungshemmend und wundheilend. Natürlich ersetzt eine "Honig-Anwendung", keine professionelle Therapie oder bei ernsthafter Erkrankung den Hausarztbesuch, doch können kleine "Wehwehchen" und typische Herbst-Wintersymptome selbständig behandelt oder als einfache Prophylaxe angewendet werden.

 

Gerne möchten wir dir vier einfache Rezepte vorstellen, welche du zu Hause nutzten kannst. Ausserdem findest du ganz unten noch weitere Tipps für ein gesundes Immunsystem und die wichtigsten dazugehörenden Organsysteme.

 

Los gehts!

 


Rezept # 1 - Honig-Wasser

Die einfachste Anwendung mit Honig ist, ihn zu trinken. Und zwar einfach mit warmem Wasser. Das warme Wasser öffnet die Poren in der Schleimhaut und der gelöste Honig entfaltet seine Wirkung. Dies ist eine wunderbare Vorbereitung für die grippige Zeit oder akut bei Husten, Halsschmerzen oder Heiserkeit.

 

Du benötigst:

  • 1 TL naturbelassenen Honig
  • Warmes Wasser (nicht über 40 Grad!)
  • Deine Lieblingstasse

Die Zubereitung:

  1. Bringe Wasser zum Siedepunkt und lass das Wasser für 3 Min. sprudeln
  2. Lasse das Wasser auf 40° Celsius abkühlen. Es ist wichtig, dass das Wasser nicht heisser ist, ansonsten werden die gesundheitlich wertvollen Enzyme, Inhaltsstoffe und Aminosäuren zerstört oder verändert.
  3. Hat das Wasser die richtige Temperatur, füge den Honig dazu und rühre gut um.
  4. Honig-Wasser möglichst warm geniessen

Die Anwendung:

 

Wird das Wasser zuerst abgekocht, werden verschiedene Erreger abgetötet, welche der Körper nicht mehr abwehren muss und somit Energie sparen kann. Dies ist besonders akuten Erkältungen oder Grippeverläufen interessant und unterstütz den Körper noch zusätzlich.

 

Als Prophylaxe kann das Honig-Wasser jeden Morgen z.B. anstatt Kaffee getrunken werden.


Rezept # 2 - Golden Honey

Vor allem bekannt in der Ayurvedischen Heilkunde ist der Golden Honey. Dabei werden die zwei Immunbooster, Honig und Kurkuma, vereint. Der Gelbwurz, wie Kurkuma auch genannt wird, wirkt ebenfalls entzündungshemmend, antibakteriell und verdauungsfördernd. Kurkuma wird in den meisten Currys verwendet und ist verantwortlich für die kräftige gelbe Färbung.

Du benötigst:

  • 100g naturbelassener Honig
  • 1 EL (gehäuft) Kurkumapulver
  • Ein wenig gemahlener Pfeffer
  • Ein sauberes Schraubglas

 

Die Herstellung:

  1. Giesse den Honig in das saubere, evtl. sogar abgekochte, Schraubglas.
  2. Gebe das Kurkumapulver dazu und den Pfeffer dazu und verrühre alles zu einer homogenen Masse.
  3. Verschliesse das Glas und bewahre die Honig-Kurkuma-Paste im Kühlschrank auf.

 

Die Anwendung:

 

Als Prophylaxe kann jeden Tag einen halben Teelöffel davon eingenommen werden.

Bei akuter Erkältung oder Grippe empfiehlt es sich die Dosierung langsam auf drei halbe Teelöffel zu steigern.


Rezept # 3 - Honig-Hustensirup

Winterzeit ist Hustenzeit. Der Husten ist ein Versuch des Organismus die Erreger, welche es bis in die unteren Atemwege geschafft haben, von der Schleimhaut wieder los zu werden. Klappt dies nicht, versucht der Organismus die Schleimhäute auf eine andere Weise zu reinigen. Die Schleimhäute fahren dabei die Schleimproduktion hoch, die Erreger werden sozusagen eingeschlossen und mit den Millionen Flimmerhärchen nach oben transportiert und zusätzlich abgehustet. Dieser Prozess macht sich oft auch nachts bemerkbar. In den meisten Fällen kommt jetzt der Griff zum Hustensaft.

 

Aus diesem Grund zeigen wir dir eine einfache und natürliche Herstellung eines Hustensirups, welcher ohne Konservierungs- und E-Stoffe auskommt.

Du benötigst:

  • 1-2 Zwiebel
  • 4-6 EL Naturbelassenen Honig (Alternative: Zucker)
  • 1 Schraubglas

 

Die Herstellung:

  1. Zwiebeln klein hacken und in das Glas füllen.
  2. Mit Honig oder Zucker grosszügig dazugeben und durchmischen.
  3. Schraubglas verschliessen.

Der Zucker im Honig entzieht jetzt der Zwiebel die antimikrobiellen und entzündungshemmenden Inhaltstoffe. Dieser Vorgang geht ein paar Stunden. Das Resultat ist Zwiebel-Honig-Sirup, welcher direkt eingenommen werden kann. Ist der ganze Honig oder Zucker "geschmolzen", kann einfach nochmals dazugegeben werden. Gut verschlossen im Kühlschrank hält der Hustensirup gut 3-4 Tage.

 

Tipp: für Schwangere und Kinder unter einem Jahr, kann die Alternative mit Zucker angewendet werden.

 

Die Anwendung:

 

Hat sich der Sirup unten am Glas gesammelt, kann dieser abgesiebt werden oder direkt auf den Löffel gegossen werden. Bei akutem Husten 3x am Tag einen Esslöffel Sirup einnehmen.

 

Nebenwirkungen sind einzig der Zwiebel-Honig Geruch aus dem Mund 😊


Rezept # 4 - Honig-Salbe

Eine Salbe mit Honig wird aus drei Zutaten hergestellt und eignet sich hervorragend für kleine Wunden, Rötungen der Haut oder Schwellungen, zusätzlich wirkt das Bienenwachs pflegend und normalisiert die Haut.

 

 

Du benötigst:

  • 2 EL Bienenwachs
  • 2 EL Mandelöl
  • 2 EL naturbelassenen Honig
  • Ein oder mehrere saubere Schraubgläser zum abfüllen der fertigen Salbe

Die Herstellung:

  1. Bienenwachs und Mandelöl in eine kleine Schüssel geben, im Wasserbad schmelzen und miteinander verrühren.
  2. Schüssel aus dem Wasserbad nehmen und den Honig hinzufügen und alles miteinander vermischen. Um die Konsistenz zu testen, ein wenig der Masse auf einen kalten Teller geben.
  3. Wenn die Konsistenz stimmt, zügig in die bereitgestellte Gläser abfüllen.
  4. Immer mal wieder durchrühren, bis die cremige Salbe abgekühlt ist.

 

Bei sauberer Arbeit, sowie lichtgeschützter und kühler Lagerung hält die Salbe einige Wochen bis mehrere Monate.

 

Tipp: Bienenwachs bekommst du in der Apotheke oder Drogerie. Am besten eignet sich Bienenwachs in Form von Linsen-Pastillen. So lässt sich dieser einfacher schmelzen.

 

 

Die Anwendung:

 

Auf die Wunde einen dünnen Film auftragen und einziehen lassen. Gegebenenfalls mit Pflaster oder ähnliches Abdecken. Kann mehrmals täglich wiederholt werden.


Probiers aus und gib uns ein Feedback zur Umsetzung und Wirkung. Wir wünschen dir eine angenehme Winterzeit.

Diabetikern wird empfohlen zuerst mit dem Hausarzt oder Naturheilpraktiker Rücksprache zur Anwendung zu halten.

 

Weitere Tipps wie du gut geschützt durch den Winter kommst:

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